Triangle von Keiji Uematsu
Zurück zur Übersicht

Im „Triangle“ des in Düsseldorf lebenden Japaners Keiji Uematsu (geb. 1947 in Kobe), wird die Spannung von Natur und Technik, von Kreatur und Kreativität sehr deutlich: Die Skulptur besteht aus zwei mächtigen Granitblöcken, die durch rotgestrichene Vierkant-Eisenträger miteinander verbunden sind. Der Gegensatz von Natur und Technik, den man sofort bewusst wird, ist trotz der lapidaren Einfachheit der dargestellten Konstellation weniger eindeutig, als dies auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint: Die Granitblöcke, wenngleich „roh und naturnah“ belassen, nähern sich einer ziemlichen Quaderform, sie zeigen außerdem die Bohrspuren ihrer Bearbeitung. Die Eisenträger scheinen durch den Stein durchzugehen, die Knickstelle ist im Grant verborgen. Ein Träger verbindet die beiden Blöcke, je einer geht von jedem der beiden Steine aus und führt von dort in unterschiedlich gewinkelter Diagonale zum Boden. Je nach Blickpunkt ergibt sich so ein exaktes Dreieck, das sich aber, sobald man die Perspektiven verändert, zu einer schwer definierbaren, trapezartigen Form öffnet: Die beiden in die Erde gesteckten Eisen treffen sich nicht. Die Arbeit, die mit einer gewissen Spannung spielt, nimmt eine Vielzahl von Richtungen, Linien, Blickachsen und Wegen auf, die an dieser Stelle das Gelände bestimmen und setzt ein Wegzeichen dagegen, das in knapper, präziser Formulierung die Vielfalt bündelt, ordnet, fixiert und „auf den Punkt“ bringt. Selbst das Riesenrad entzog sich damals nicht diesem Vorgang: Es scheint plötzlich auf der eisernen Schräge der Skulptur entlangzurollen und war somit unvermittelt Bestandteil der Arbeit von Keiji Uematsu



Zurück zur Übersicht

Impressum