Städtepartnerschaft mit Commercy
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Das Völkerkreuz als Zeichen der Versöhnung

Mit dem alles überragenden Holzkreuz und den zwei Steinsäulen, die die beiden Länder Frankreich und Deutschland symbolisieren, steht das Kreuz als Mahnmahl beispielhaft für die kriegerischen Auseinandersetzungen wie auch die Versöhnung ehemals verfeindeter Länder. Ein Mahnmahl gegen den Krieg und ein Kreuz der Versöhnung, wobei der Querbalken des Kreuzes symbolhaft beide Länder – Steinsäulen – miteinander verbindet. Der Präsident des Cercle Commercy, Yvon Richard, bezeichnete bei seinem Besuch 2005 das Völkerkreuz als Zeichen der Zusammengehörigkeit und der Treue zu den Begegnungen: „Wir müssen auf jeden Fall fortfahren, die Freundschaft zwischen den beiden Freundeskreisen und unserer Städte zu pflegen und darauf bedacht sein, dass das weitergeht und sich verstärkt“.

“Frankreich und Deutschland müssen wieder die Motorrolle unter den 25 EU-Staaten zurückgewinnen“, so Adolf Stier, der Präsident des Freundeskreises Hockenheim.
Die kleine Gartenanlage um das Völkerkreuz nimmt Elemente des „jardin à la francaise“ auf, das heißt Gestaltungselemente typischer französischer Gärten, wie zum Beispiel immergrüne geometrische Einfassungen, die durch Buchsbäume in Pyramiden- und Kugelform weitere Akzente bekommen. Die Elemente wurden hier vereinfacht und zeitgenössisch dargestellt, sie zeigen jedoch anschaulich, wie Gärten von früher und heute in Frankreich aussehen konnten.





Baumspende



Ehrenbürger Adolf Stier (links) und der Präsident des Freundeskreises Hockenheim – Commercy Matthias Stier greifen zur Schaufel bei der Pflanzaktion.



Freunde und Präsidiumsmitglieder des Freundeskreises Hockenheim-Commercy trafen sich am Völkerkreuz, um mit einer Baumspende das Jubiläumsjahr 2017 abzuschließen. Einen windigen, kalten, vor allem aber trockenen Nachmittag hatte sich Ehrenbürger und Ehrenvorsitzender Adolf Stier zum Pflanzen seines Baumes ausgesucht. In Absprache mit Stadtgärtner Matthias Degen, der mit seinen Männern den Platz hinter dem Völkerkreuz sehr gut ausgewählt und vorbereitet hatte, wurde der kleine Festakt von Adolf Stier eröffnet.
In seiner Ansprache erklärte der Spender, warum er sich zusammen mit Herrn Degen für eine Eiche entschieden hat: " Ihre Eigenschaften ähneln sehr stark der Partnerschaft zwischen Hockenheim und Commercy; sie kann ein hohes Alter erreichen - 60 Jahre besteht die Freundschaft bereits - sie kann 50 bis 60m hoch werden und verfügt dann über einen 2m dicken, oft knorrigen Stamm. Die Eiche galt bei den Germanen als heiliger Baum und war Sinnbild der Stärke mit großer Standfestigkeit, das Gleiche prägt die Freundeskreise von Hockenheim und der Lothringischen Stadt Commercy".
Adolf Stier stellte fest, dass wir durch unser freundschaftliches Wirken und Handeln über unsere Westgrenze hinaus, den Sieg über die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Frankreich errungen haben. Wann herrschte jemals Frieden mit einer so langen Zeitspanne! Jean-Jacques Rousseau hat es treffend formuliert, als er sagte: "Wollen wir in Frieden leben, muss der Friede aus uns selbst kommen"!
Die beiden Freundeskreise haben in wahrstem Sinn des Wortes die Herzen geöffnet, sind aufeinander zugegangen und haben einen grundlegenden Neuaufbau zwischen beiden Städten begonnen! Dafür bedankte er sich bei den Mitstreiter/-innen der ersten Stunde und den Aktiven von heute, für die vergangenen 6 Jahrzehnte der Bereitschaft, an der friedlichen Neuordnung Europas auch in der Zukunft mitzuwirken.
Die Bereitschaft der Brückenbauer beinhaltet die Treue für das Geleistete, ganz besonders für die heranwachsende, junge Generation. Es liegt an ihr, diesen Weg fortzusetzen und auszubauen; speziell sollte dies eine Aufgabe der Schulen und der gewählten Bürgervertretern sein! Der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe hatte es vortrefflich formuliert und sollte ein Leitsatz für die kommenden Generationen sein: "Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen"!
Adolf Stier bezeichnete die beiden Städte Hockenheim und Commercy als echte europäische Kommunen. Aus der ersten Begegnung ist tiefe Freundschaft geworden und er ist sicher, dass das gegenseitige familiäre Kennenlernen im Laufe der Jahrzehnte zu einem stabilen Fundament der Freundschaft geführt hat.
Viele kräftige Hände und volle Schaufeln verhalfen der Eiche zu einem festen Standort. Steht man vor dem Völkerkreuz, hat man die noch junge Eiche voll im Blick. Bei zukünftigen gemeinsamen Treffen wird man das Wachsen dieser Symbol-Eiche begutachten und verfolgen können.
Danke an Christiane Löffler für die beiden Bilder und Christa Greif für den Text.


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